Kommunikation
Kommunikation ist ein grundlegender Prozess, bei dem Informationen zwischen Individuen ausgetauscht werden. Dieser umfasst sowohl verbale als auch nonverbale Elemente wie Sprache, Gestik, Mimik und Körpersprache. Jede Kommunikation läuft auf einer strategischen, einer Inhalts- und einer Beziehungsebene ab, wobei die Beziehungsebene immer dominiert und daher eine Metakommunikation ist.
Es gibt verschiedene Kommunikationsmodelle und -theorien, wie die Kommunikationstheorie nach Paul Watzlawick oder Friedeman Schulz von Thuns Kommunikationsmodell, welche unserer Arbeit zu Grunde liegen und die helfen, die verschiedenen Aspekte und Dynamiken der Kommunikation zu verstehen. Methoden wie die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg aber auch Vera F. Birkenbihls Inselmodell kommen ebenfalls in unserer Arbeit zur Anwendung.
In all unseren komplexen menschlichen Zusammenhängen spielt die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren eine wichtige Rolle. Nach Watzlawick kann man nicht nicht kommunizieren, in diesem Sinn existiert ein Gegenteil von Kommunikation nicht. Selbst wenn wir schweigen, kommunizieren wir doch. Im Sinne Watzlawicks wird Kommunikation viel mehr als Verhalten definiert.
Betrachtet man das Thema Kommunikation spielt auch der Resonanzbegriff eine wichtige Rolle. Ebenso wie es unmöglich ist, nicht zu kommunizieren, können wir auch nicht nicht resonant sein. All unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen erzeugen Schwingungen, die auf uns selbst und unsere Umgebung wirken und wiederum eine Reaktion hervorrufen.
Resonanz auf der inhaltlichen Ebene führt dazu, dass sich die Gesprächspartner verstehen, da im Inneren Bezug genommen werden kann. Auf der Beziehungsebene führt Resonanz dazu, dass bestimmte Gefühle ausgelöst werden, positive, wie auch negative. Hier beeinflusst auch unsere innere Haltung, unsere Körpersprache und unser Ton, wie unser Gegenüber auf uns reagiert. Ob er mit uns in Resonanz ist oder nicht.
All unsere Kommunikation steht in engem Zusammenhang mit unserer Sprache, unserem Denken, unseren Erwartungen und Bedürfnissen und unserer Wahrnehmung der Welt. Sprache ist dabei ein wichtiges Werkzeug der Kommunikation, das es uns ermöglicht, unsere Gedanken, Ideen und Emotionen mit anderen zu teilen. Allerdings ist unsere Sprache auch ein Filter und unsere Sicht auf die Welt und die Konstruktion unserer Wirklichkeit wirkt auf unseren Austausch mit anderen.
Unsere Wahrnehmung beeinflusst dabei, wie wir Informationen interpretieren und wie wir sie anderen vermitteln. Jeder Mensch hat eine individuelle Wahrnehmung, die von persönlichen Erfahrungen, Überzeugungen und kulturellen Hintergründen geprägt ist. Dies kann zu unterschiedlichen Interpretationen und Missverständnissen führen, wenn Menschen miteinander kommunizieren. Daraus resultiert auch das es immer verschiedene Perspektiven und Interpretationen geben kann.
„So geht es oft mit einer Unterhaltung: Nach einer Weile vergeblicher Auseinandersetzung merkt man, dass man gar nicht von derselben Sache gesprochen hat.“
André Gide (1869 – 1951), französischer Schriftsteller
Dieses Zitat des französischen Schriftstellers beschreibt sehr gut, wie unsere Wahrnehmung und Erwartung, unser internes Wissen, und unsere Bedürfnisse und Motivation in den Kommunikationsprozess hineinwirken. Bis dahin, dass wir in einem Gespräch feststellen, dass völlig aneinander vorbei geredet wurde. Verstehen und beachten wir aber diese wichtigen Faktoren, so, können wir besser kommunizieren und Missverständnisse vermeiden.
Jede Kommunikation oder Begegnung ermöglicht die Erweiterung des eigenen Horizontes durch das, was der andere mit in die Kommunikation bringt. Dies setzt allerdings voraus, dass wir bereit sind zu zu hören und aufmerksam zu sein. Nachzufragen, interessiert zu sein und nicht gleich alles abzulehnen, was nicht in unsere Erfahrungen und unsere Vorstellungen passt. Durch eine gute Kommunikation können wir die Grenzen unseres eigenen Wissens kennenlernen und dieses erweitern. Eine gelungene Kommunikation braucht dazu Resonanz und eine positive Atmosphäre.